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Das vorliegende Bild ist eines der letzten Werke, an denen Klimt vor seinem unerwarteten Tod arbeitete. Das unvollendete Gemälde Adam und Eva ist das einzige in Klimts Œuvre, das einen biblischen Stoff zum Inhalt hat. Es zeigt Adam und Eva, ein Thema aus der biblischen Schöpfungsgeschichte. Klimt interessiert sich allerdings kaum für die in der Bibel beschriebene Episode des Sündenfalls, sondern vielmehr für eine zeitlose Inkarnation Evas als Urmutter des Lebens. Seine Darstellung einer fülligen, breithüftigen Frauengestalt besitzt etwas von jener Archaik, die etwa an prähistorische Idole oder Artefakten der Stammeskunst erinnert. Evas Füße werden durch bunte Anemonen – ein Symbol der Fruchtbarkeit – verdeckt. Hinter ihr ist ein Leopardenfell zu sehen, das eigentlich den aus der griechischen Mythologie bekannten Mänaden zuzuordnen ist und als Sinnbild für den ungezähmten, wilden Eros steht. Mit großer Hingabe widmete sich Klimt der farbigen Gestaltung des weichen, samtigen Teints des nackten Frauenkörpers, dessen zarte Fleischtöne raffiniert mit Hellblau und Gelb durchsetzt sind. Die strahlende Helligkeit des Körpers von Eva hebt sich deutlich vom wesentlich stärker gebräunten Körper Adams ab, der Eva gleichsam wie eine schützende Folie umrahmt.

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