Die Abrollung des sehr sorgfältig geschnittenen Siegels gibt eine Anbetungsszene wieder, die oben und unten von je einem dreisträngigen Wellenband eingerahmt wird. Mittig ist ein bärtiger Mann zu erkennen, der im sogenannten Knielauf dargestellt und mit einem knielangen Gewand bekleidet ist. Mit seinen erhobenen Händen scheint er eine über ihm dargestellte Flügelsonne zu stützen. Von links wendet sich ihm ein stehender bartloser Beter zu, die Hände in der für die frühe neuassyrische Zeit typischen Bethaltung. Von rechts wendet sich der Figur im Knielauf ein Priester oder Genius im Fischmantel zu, der im erhobenen Arm einen zapfenförmigen Gegenstand und mit der anderen schräg herabgestreckten Hand einen Henkeleimer hält. Der Körper des Priesters oder Genius ist mit einem Muster diagonaler Streifen versehen, der Beter trägt ein langes Gewand. [Anja Fügert]
Details