Südtirol (?), um 1430
Pergament, 85 Miniaturen, 23 ornamentale Initialen
Das mittelhochdeutsche Gralsepos „Jüngerer Titurel“ genoss mit seinen Schilderungen von aventiure und Minnedienst bis ins ausgehende Mittelalter hohe Beliebtheit. Die Münchner Titurel-Handschrift beginnt mit der zweiten Orientfahrt des Tschionatulander zum Kalifen von Bagdad. Der Hauptmeister der Handschrift beeindruckt durch naturalistische Pferdedarstellungen.
194v: Die auf einem dürren Ast einer Linde um ihren Geliebten Tschionatulander trauernde Sigune wird von ihrem Vater, ihrem Bruder und Gurnemanz mit seiner Tochter besucht.