„Fat Man“ war eine Implosionsbombe aus Plutonium, mit einem noch größeren Zerstörungspotential als die Nuklearwaffe, die zuvor über Hiroshima detoniert war. Das US Target Committee wählte die Stadt Nagasaki aufgrund der hohen Dichte militärischer Produktionsstätten und Wohngebiete als Ziel aus. Man hoffte, die Japaner durch den Abwurf einer zweiten Bombe kurz nach den Ereignissen in Hiroshima davon zu überzeugen, dass die USA über ein erhebliches Arsenal weiterer Atomwaffen verfügten. Ein entscheidendes Hindernis für Bombenangriffe auf Japan waren die Wetterbedingungen. Aus Angst vor einer heraufziehenden Schlechtwetterfront, erfolgte der Bombenangriff am 9. August eher spontan. Die Explosion des „Fat Man“ selbst tötete schätzungsweise 40.000 Menschen in Nagasaki, größtenteils Zivilisten. Viele weitere starben an den radioaktiven Folgen. (Josef Mlejnek)