Der Kaiserliche Palast Orianda auf der Halbinsel Krim kann als architektonische Ideallösung des Architekten Karl Friedrich Schinkel für einen repräsentativen Sommerpalast gesehen werden. Beauftragt 1837 von Zarin Alexandra Fedorovna entwirft Schinkel, an den Kundenwünschen vorbei, ein idealisiertes Projekt welches in Konsequenz nicht ausgeführt wird. Auf einem Felsen über dem Schwarzen Meer gelegen fasziniert der Palastentwurf durch seine Ambivalenz; zum einen die repräsentative Hinwendung zur Aussicht mit einer riesigen Terrasse und einem zentralen Karyatidenportikus, zum anderen die in sich gekehrten Museumsräume unter hängenden Gärten.