Das von Nikolaus Glockendon überreich ausgemalte deutsche Gebetbuch wurde bis vor kurzem als Gebetbuch Jakob Welsers des Älteren angesehen. Tatsächlich wurde es für Jakob Sattler, Nürnberger Bürger und Genannter des Großen Rats und seine Frau Anna gefertigt. Die prächtigen Miniaturen rezipieren häufig graphische Vorlagen von Albrecht Dürer.
Bl. 1v–2r: Das Gebetbuch wird mit einem so genannten Interzessionsbild eröffnet: Durch das Eintreten (Interzession) Mariens und Christi werden die Christen vor dem Zorn Gottes geschützt. Gottvater schießt mit Pfeilen auf die Stifter, vor die sich Maria schützend stellt und ihren Sohn als Vermittler anruft. Als Vorlage für die Miniatur diente ein Holzschnitt von 1513.
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