Die bis zu 15 Zentimeter erreichende Pilgermuschel lebt im Atlantik und gehört zu den Kammmuschel-Arten. Ihren Namen hat die Muschel nach ihrer besonderen Bedeutung im Mittelalter erhalten. Dort galten sie als Pilgerzeichen für eine Wallfahrt nach Santiago de Compostella zur Grabstätte des heiligen Jacobus.
Neben ihrer religiös-historischen Bedeutung ist sie auch wegen ihrer spezifischen Verhaltensweisen bemerkenswert. Durch einen Kranz von einigen Dutzend deutlich sichtbaren Linsenaugen sind die im Bodensediment lebenden Muscheln in der Lage, näherkommende Fressfeinde - wie Seesterne etwa - zu erkennen. Mit pumpenden Bewegungen ihrer Schalenhälften und dem austretenden Wasserstrom können sie sich dann mit meterweiten Sprüngen in Sicherheit bringen.