Getriebene Kanne aus einer Kupferlegierung mit graviertem/ziseliertem und ehemals tauschiertem Dekor. Die Kanne mit ausladendem Fuß hat einen zylindrischen Hals mit hochstehendem Schnabel und einen dünnen Henkel. Auf der leicht gerundeten Schulter sitzen acht plastisch gearbeitete Entenfiguren. Der Hals ist auf beiden Seiten des Ausgusses mit einer Löwenfigur zwischen zwei Vögeln verziert. Die Köpfe dieser Tiere sind ebenfalls plastisch gearbeitet. Diese Reliefmotive wurden durch ein aufwendiges Verfahren gearbeitet, bei dem das Blech von Vorder- und Rückseite mit Punzen modelliert wird. Der gravierte Dekor des Körpers ist stark abgerieben. Zwischen verflochtenen Medaillons sind figürliche Darstellungen mit Musikanten, Tänzerinnen und Jagdszenen erkennbar. Diese sind ursprünglich mit Silber tauschiert gewesen. Gegenüber dem Henkel ist eine runde Fehlstelle mit einem unverzierten Blech gelötet worden.
Bei der Dekortechnik des Tauschierens werden dünne Metalldrähte, z.B. aus Silber, Kupfer oder auch Gold, in vorgegebenen Mustern in das zu verzierende Objekt eingehämmert.