Prinz Moritz von Oranien (1567 – 1625), u.a. Kapitän-General der Land- und Seestreitkräfte der Vereinigten Niederlande, beeinflusste mit einer neuen militärischen Organisation das Heerwesen Europas grundlegend. Er war einer der erfolgreichsten Feldherren seiner Zeit, indem er seine Armee nach antikem römischem Vorbild organisierte und ihr eine straffe Organisation gab.
Jacob de Gheyn (um 1565 – 1629) war Kupferstecher und Maler am Hofe des Prinzen. In dessen Namen schuf er auch dieses Werk mit 125 Darstellungen der Handhabung von Arkebusen, Musketen und Piken mit entsprechenden Listen vereinheitlichter Kommandos, wie sie zu dieser Zeit noch nicht üblich waren. Das Exemplar dieser Ausgabe in der Bibliothek des Prinz Eugen ist besonders opulent koloriert und besticht nebenbei auch noch durch die Vielfalt und Farbenpracht der Soldatenbekleidung.