In Ägypten war das Errichten von Gebäuden immer von Riten und Feierlichkeiten begleitet. Am Beginn dieser Zeremonie wurde der Platz mit Schnüren markiert und es erfolgte eine Art Grundsteinlegung, wie wir sie noch heute pflegen.
Archäologisch lassen sich von diesen Riten die sogenannten Gründungsgruben nachweisen. Diese Gruben waren unter den Mauern und Ecken von Tempeln angelegt. In ihnen lagen u. a. Gefäße, Werkzeuge und Baumaterialien in Miniaturformat und Knochen sowie Schädel von Opfertieren. Bei diesem Beil handelt es sich ebenfalls um ein Werkzeug, das jedoch in anderen Zusammenhängen als Waffe verwendet wurde.
Auf der Klinge befindet sich eine Inschrift, in der es heißt: „Guter Gott, Hatschepsut, geliebt von Amun, dem Ersten in Djeser-Djeseru [dem Tempel in Deir el-Bahari].“ Der zur Beilklinge zugehörige Stiel hat sich nur in Teilen erhalten.
Nach: Geheimnisvolle Königin Hatschepsut. Ägyptische Kunst des 15. Jahrhunderts v. Chr., hrsg. v. Aksamit, Joanna und Wolniak, Izabela, Warschau 1997, S. 125-127 (J. Lipińska).
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