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Paul Kal: Fechtbuch

Bavarian State Library

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Munich, Germany

Paul Kal (um 1420 – nach 1485) stand von 1450 bis 1479 als Fechtmeister in Diensten Herzog Ludwigs IX. von Bayern-Landshut, von dem er als Ausbilder, aber auch aktiv im Kriegsdienst eingesetzt wurde. Von vier auf ihn zurückgehenden Handschriften des Fechtbuches weisen drei Widmungen an den Herzog auf, sind also im Umfeld des bairisch-pfälzischen Hofes entstanden, so auch das hier präsentierte (Widmung auf Blatt 2r). Der Autor selbst ist in dieser Abschrift beim Treueschwur zu sehen (Blatt 4r). Der Codex bildete die Vorlage für weitere Fechtbücher, die heute in Bologna, Wien, Gotha und Solothurn aufbewahrt werden. Neben reinen Fechtfiguren werden auch Illustrationen zu germanischen Gerichtskämpfen gezeigt, die zwar zu dieser Zeit verboten waren, aber dennoch praktiziert wurden.

Bl. 49v–50r:
Gerichtlicher Zweikampf zwischen Mann und Frau. Der Mann steht „eingegraben bis an den gurtl“ in „der grube“. „die aine hand“ ist ihm mit dem Ellbogen an die Seite gebunden; in der anderen hält er einen Stock. Die Frau, deren Hemd zwischen den Beinen mit einem Band zugeschnürt ist, hält als Waffe einen drei Pfund schweren Stein, mit dem sie auf den Mann losgeht. – Die Frau schlägt den Mann am Kopf.

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  • Title: Paul Kal: Fechtbuch
  • Publisher: Bavarian State Library
  • External Link: Online im Buch blättern
  • Signatur: Cgm 1507
  • Ausstellung: Ausstellung Bilderwelten - Ewiges und Irdisches
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