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Das bevorzugte Material süddeutscher Bildschnitzer war Lindenholz. Es eignet sich besonders, da es eine homogene Textur besitzt und somit einfacher zu schnitzen ist als Eiche oder andere Hölzer mit ihrer ausgeprägten radialen Maserung. Das Holz bietet sich für verschiedene Schnitzstile an; es ermöglicht Künstlern nicht nur, ihre technische Meisterschaft, sondern auch ihre Individualität zu entfalten. Die persönlichen Eigenheiten, mit denen Bildhauer die Details ihrer Werke ausführen, besonders die Art und Weise, in der der Faltenwurf Formen umgibt und fast wie ein Gebirge wirkt, ist zu einem Identifizierungskennzeichen für individuelle Bildhauer, ihre Werkstätten und Nachahmer geworden. Dieses Fragment einer größeren Komposition ist außergewöhnlich in seiner Andeutung von Volumen trotz seiner bescheidenen Tiefe. Der Künstler stützt sich auf ein System von breiten Kurven, um trotz unlogischer Übergänge in der Darstellung der Figuren im Raum die Vorstellung von runden Formen zu erwecken. Er benutzt den linearen Stil, um eine reiche Bandbreite an Abstufungen von Helldunkel in Drapierungen und Lockenfall zu erreichen. Diese Vorgehensweise teilt der Bildhauer mit Druckgrafikern seiner Zeit. (Julien Chapuis 2017)

Details

  • Title: Scene from the Old Testament
  • Creator: Hans Thoman
  • Date Created: around 1520
  • Type: Relief
  • Medium: Basswood
  • Object acquired: 1930 Dr. H. C. Winkler (donation)
  • Inv.-No.: 8468
  • ISIL-No.: DE-MUS-815614
  • External link: Bode-Museum, Staatliche Museen zu Berlin
  • Copyright: Photo © Skulpturensammlung | Bode-Museum, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz / Antje Voigt
  • Collection: Skulpturensammlung | Bode-Museum, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz

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