Die Statuette stellt einen knienden König mit unterägyptischer Krone dar, an deren Stirnseite sich die Uräusschlange befindet. Zudem trägt der Dargestellte den Königsbart und einen dreiteiligen, gefältelten Schurz, genannt Schendit. In den vor dem Körper ausgestreckten Händen hält er zwei nw-Töpfe, benannt nach der Hieroglyphe nw. Diese Art Statuetten gehörten meist zu einem Ensemble, bei denen der Stifter vor einer Gottheit kniet und dieser Opfergaben darbringt. Die Figuren konnten durch einen Sockel miteinander verbunden sein. Einen Hinweis darauf, dass auch unser Objekt Teil einer Gruppe war, geben die beiden Zapfen unterhalb der Knie und Fußspitzen, die zu einer Verankerung in einem Sockel gedient haben dürften. Das Äquivalent zu unserem Objekt dürfte zwefeillos ÄM 2503 darstellen, das den König mit oberägyptischer Krone zeigt. Leider ist dieses heute als Kriegsverlust deklariert. Derartige Objekte wurden vermutlich als Weihgaben an Tempel gestiftet.
(J. Jancziak und R. Pabst)