Geschmiedeter, geschnittener und vergoldeter Krummsäbel aus Damast-Stahl. Griff aus Elfenbein.
Auf der langen, elegant geschwungenen Klinge verläuft eine Blutrinne, die von einer feinen Kontur im Metallschnitt umrandet wird. Im unteren Drittel hat die Klinge vergoldete Verzierungen in Form einer Kartusche mit 2 spitzovalen Anhängern. Vergoldete Inschriften füllen diese Flächen. Die kreuzförmige, kurze Parierstange endet an den Armen in glatten, kleinen Knäufen. Die Rautenfläche ist von vergoldetem Rankenwerk verziert, welches ein ovales Spitzmedaillon umspielt. Auch die schmalen Seiten des Teils tragen vegetabile Ornamente. Der gekrümmte Griff wurde mit Elfenbein besetzt. Der metallsichtige Rücken und das Ende sind mit einer vergoldeten Wellenranke verziert.
Die charakteristische Wolkenstruktur des Damasts-Stahl beruht auf zwei Herstellungsverfahren, bei denen zwei verschiedene Stahlsorten zusammengebracht werden. Entweder werden härterer und weicherer Stahl ineinander gefaltet oder kohlenstoffarmer und kohlenstoffreicher Stahl miteinander verschmolzen. Die typische Struktur tritt durch Ätzverfahren und Abkühlung zu tage.
Der Bezug zu Damaskus - „Damaszener Stahl“ - ist ungewiss und steht eher mit der Kreuzfahrerzeit in Verbindung, als von einem besonderen Stahl berichtet wurde. Durch Handel und Krieg gelangten die Waffen nach Europa, wo sie wegen ihrer Ästhetik, hohen Widerstandsfähigkeit und ihrer Schneidkraft gerühmt wurden.
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