Dschafar Muhammad an-Numairi war ein sudanesischer Politiker. 1970/71 war er Premierminister und von 1971 bis 1985 Staatspräsident.
An-Numairi war der Sohn eines Briefträgers und Urenkel des Stammesführers der Wad-Numairi-Region in Dungula. 1952 schloss er das sudanische Militärcollege ab, wo er stark von den Ideen von Gamal Abdel Nassers 1949 gegründeter Bewegung der freien Offiziere, die im Juli 1952 durch einen Putsch in Ägypten an die Macht kam, beeinflusst wurde. 1966 schloss er das United States Army Command College in Fort Leavenworth ab. Drei Jahre später half er, einen Militärputsch gegen die Zivilregierung von Ismail al-Azhari zu führen und ernannte sich anschließend zum Premierminister Sudans. Er nutzte seine Position, um einige sozialistische und panarabische Reformen durchzuführen.
Nachdem er im Jahr zuvor einen Umsturzversuch von Sadiq al-Mahdi noch überstanden hatte, wurde an-Numairi 1971 durch einen kommunistischen Putsch von Hashim al-Atta, Babiker an-Nur Osman und Faruk Osman Hamdallah zunächst entmachtet, kurz darauf aber wieder in sein Amt eingesetzt. Später im selben Jahr wurde er zum Präsidenten gewählt.