Die archäologischen Funde aus Ham(ma)burg

Von "Archäologisches Museum Hamburg"

Archäologisches Museum Hamburg Stadtmuseum Harburg|Helms-Museum

Hamburg hat als stolze historische Hansestadt ein ausgeprägtes Traditionsbewusstsein und ein Geschichtsbild, das durch zahlreiche scheinbar unumstößliche Eckpunkte vorgezeichnet ist. Ludwig der Fromme, machte Hammaburg zum Hauptort Nordelbiens. Hammaburg war ein Zentralort mit Handwerk und Handel. Gusstiegel zeugen von Metallverarbeitung, Geweih- und Knochenabfälle von Knochenschnitzerei, Webgewichte von Tuchherstellung. Ab dem 9. Jahrhundert gelangten Waren aus vielen Regionen hierher, der Ort wurde eine Drehscheibe für den überregionalen Handel.

Mythos Hammaburg (Neuzeit (Gegenwart)) von Unbekannt, Roland Warzecha (Illustrattion) und Tim John Müller (Rendering)Archäologisches Museum Hamburg

DIE ANFÄNGE

Der Bereich der Hamburger Altstadt wurde seit der Jungsteinzeit immer wieder sporadisch aufgesucht. Spuren einer dauerhaften Besiedlung in Form von Hausgrundrissen, Abfallgruben oder Grabanlagen konnten bislang nicht aufgedeckt werden. So blieb es bisher bei vereinzelten Funden von Steinwerkzeugen und Gefäßscherben. 

Trichterbecher, Foto: AMH, Neolithikum, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Pfeilspitze, Foto: AMH, -2100, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Sächsische Buckelurne, Foto: AMH, Völkerwanderungszeit, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Gemeinsame Bestattung von Ross und Reiter, Foto: AMH, 0700/0750, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Goldhalsring, Foto: AMH, Völkerwanderungszeit, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Ansgars Ankunft - Hammaburg tritt ins Licht der Geschichte (Mittelalter) von Grafik: AMHArchäologisches Museum Hamburg

Frühe Christen

Die Hammaburg war 817/22 nach ihrem Ausbau zu einer wichtigen Grenzfestung am Nordrand des Fränkischen Reichs aufgestiegen. Um die Missionierung der nördlich benachbarten Regionen voranzutreiben und diese letztlich tributpflichtig zu machen, entsandte der Sohn Karls des Großen, Kaiser Ludwig der Fromme, im Jahr 834 den loyalen und erfahrenen Missionar Ansgar nach Hammaburg.Die christliche Religion ist die wichtigste Wurzel unserer Kultur. Ihre Verbreitung in Norddeutschland ist daher ein besonders bedeutendes historisches Ereignis.

Beigaben aus dem Grab einer sächsischen Frau, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Kreuzfibel mit Glaseinlagen, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Kreuzfibel mit Glaseinlagen, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Kreuzanhänger, Unbekannt, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Scheibenfibel mit HeiligendarsteIlung, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Bauboom in Hammaburg (Mittelalter) von Grafik: AMHArchäologisches Museum Hamburg

BAUBOOM
IN HAMMABURG

Um 900 wurde die mächtige Hammaburg III errichtet, der Hafen ausgebaut und die Reichenstraßeninsel besiedelt, auch ein Ufermarkt entstand. Hammaburg lag im Schnittpunkt wichtiger Handelsrouten und hatte Verbindungen in weit entfernte Regionen.

Handel und Handwerk, Grafik: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Scheibengedrehte Importkeramik, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Scherben und Nachbildung einer Tatinger Kanne, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Tonlampe aus England, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Slawische Keramik, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Kugeltopf aus Muschelgrus-Keramik, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Schale aus Speckstein, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Keramik vom Badorfer Typ, Unbekannt, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Keramik vom Pingsdorfer Typ, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Kinderrassel, Foto: AMH, 0875/1200, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Hammaburg ohne Burg, Unbekannt, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Nachbildung einer Klappwaage, Foto: AMH, 2015, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Fragmente von Mahlsteinen, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Wetzsteine, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Tuffstein, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Reitersporen, Foto: AMH, 1100/1200, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Reitersporen, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Schläfenring, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Vergoldeter Fingerring, Unbekannt, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Scheibenfibel der Wikinger, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Scheibenfibel der Wikinger, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Kette mit Perlen aus Glas, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Riemenzunge, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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845: Der Wikingerüberfall, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Verheerende Slawenüberfälle, Unbekannt, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Das Ulfberht-Schwert – Exportschlager aus dem Frankenreich, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Schwertknauf aus Geweih, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Lanzenspitze, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Pfeilspitze, Unbekannt, Foto: AMH, Mittelalter, Aus der Sammlung von: Archäologisches Museum Hamburg
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Lackprofil des ringförmigen Grabens der Hammaburg I (Frühes Mittelalter) von Foto: AMHArchäologisches Museum Hamburg

SCHLUSS

Der Domplatz ist der historisch bedeutendste Ort Hamburgs. Archäologische Ausgrabungen erbrachten zahlreiche Spuren seiner wechselvollen Geschichte. Hier liegt die Keimzelle der Hansestadt: die „Hammaburg“, die der Stadt im 9. Jahrhundert ihren Namen gab. Im Schutze der Hammaburg baute Erzbischof Ansgar die erste Holzkirche als Missionsstützpunkt für die Christianisierung Dänemarks und Schwedens sowie der Slawen im Ostseeraum. Bei Ausgrabungen in der Hamburger Altstadt wurde überwiegend spätsächsische Keramik gefunden, doch gibt es auch slawische Töpfereiprodukte. Unter den Scherben finden sich auch Waren, die von weit her über den Seehandel nach Hamburg gekommen sind und von den internationalen Handelsbeziehungen der Hamburger Kaufleute zeugen.

Mitwirkende: Geschichte

DIREKTOR & LANDESARCHÄOLOGE
Rainer-Maria Weiss

AUTOREN
Jochen Brandt, Elke Först, Yvonne Krause, Lisa Hansen, Michael Merkel, Ingo Petri, Rainer-Maria Weiss

REDAKTION
Michael Merkel

SCHLUSSREDAKTION
Kathrin Mertens

ÜBERSETZUNG
Marlene Hofmann

SCHLUSSREDAKTION ÜBERSETZUNG
Jeffrey Lucas

FOTOS
Archäologisches Museum Hamburg Stadtmuseum Harburg|Helms-Museum,Thorsten Weise, Matthias Friedel (Luftbildfotografie)

KURATOR DER AUSSTELLUNG
Ingo Petri

Quelle: Alle Medien
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