Das fast lebensgroße Porträt des Geschichtsforschers und Politikers Johann Gustav Droysen (1808–1884) in seinem Arbeitszimmer ist postum entstanden, doch kannte Bendemann Droysen schon seit seiner Jugendzeit. Eine Bildniszeichnung in Kohle entstand bereits 1855 (vgl. F. von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Bd. 1/1, Dresden 1891, Nr. 31), sie wurde 1856 von Hugo Bürkner gestochen. Mit einem Kommentar von Droysen erschienen 1857 zwölf Radierungen Bürkners nach den Wandgemälden Bendemanns im Ball- und Konzertsaal des königlichen Schlosses zu Dresden.
Auf dem Bildnis erinnern die Plastik »Friedrich der Große mit Windspielen« (1822 von Johann Gottfried Schadow) und eine Büste des Großen Kurfürsten an wichtige Arbeiten Droysens, wie die Herausgabe der Schriften Friedrichs II. und die mehrbändige Edition »Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte des Großen Kurfürsten«. Droysen stützt sich auf einen Band seines Werkes über den Feldmarschall Graf Yorck von Wartenburg (3 Bde., Berlin 1851–1852); das Manuskript darunter ist betitelt: »Geschichte der Preussischen Politik«. Andere erkennbare Bücher sind Werke von Aischylos, Dante oder die »Geschichte des Altertums« seines Freundes Max Duncker. | Angelika Wesenberg