Die Darstellung Adam und Evas, des ersten Menschenpaares, »reizvoll in der Bewegung und der Farbenverteilung, mit dem glühenden Blau« (L. Justi, Ein Führer zur Thoma-Sammlung der National-Galerie, Berlin 1921, S. 11) war 1886 von der Berliner Ausstellung abgelehnt worden. Es steht deutlich unter dem Eindruck Hans von Marées’ und der Aktstudien, die Thoma bei Hildebrand in Florenz angefertigt hatte. »Ihre beiden Bilder, der Daniel [Nationalgalerie, Inv.-Nr. A I 774] und Adam und Eva«, schrieb Conrad Fiedler dem Künstler im Oktober 1887, »kommen mir nicht aus dem Sinn; wenn ich mehr auf mich höre, so steht der Daniel im Vordergrunde, höre ich mehr auf die Vorliebe meiner Frau, so trägt es Adam und Eva davon« (Briefwechsel Hans Thoma, Conrad Fiedler, Karlsruhe 1939, S. 18). Schließlich kaufte Fiedler beide Bilder für je 1.000 Mark (inklusive Rahmen) und berichtete bereits im Dezember dem Künstler erfreut: »Die Bilder sehen wundervoll aus […], es ist eine Tiefe und ein Reichtum der Naturanschauung in den beiden Bildern, daß man das Gefühl hat als müßte man sich immer mehr und mehr in sie hineinleben« (ebd., S. 27). | Regina Freyberger
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