Ein persönliches Dokument der Holbein-Familie, wegen der Intimität für uns von einzigartigem Reiz: Der Vater, einer der großen Maler seiner Zeit, porträtiert seine jugendlichen Söhne, die gleichfalls hochbegabte Maler waren. Links der zarte Ambrosius, etwa zwanzigjährig, rechts Hans d.J., 14 Jahre alt, aus dem einer der ganz großen deutschen Maler wurde, im Rang nur mit Dürer oder Grünewald zu vergleichen. Sein rundes, energisches Gesicht ist noch auf dem späten Selbstbildnis wiederzuerkennen, das kurz vor seinem Tod (1543) entstand und in den Uffizien liegt.
Die vorliegende Silberstiftzeichnung gehört zu einer großen Menge gleichartiger Blätter, die wahrscheinlich einmal zu Skizzenbüchern zusammengefaßt waren. Dargestellt sind Zeitgenossen, darunter so prominente wie Kaiser Max, der junge Karl V. und verschiedene Mitglieder der Fugger-Familie.