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Andachts-Uebung bey der feyerlichen Prozession am Festtage des heiligen Kaisers Heinrich

Intelligenzkomptoir1850

(Zeugnisse der Andacht)

Die Gedenktage Heinrichs und Kunigundes wurden mit einer Fülle
unterschiedlicher Andachtsformen begangen. Am Heinrichsfest zele­brierte der
Fürstbischof selbst die Messe im Dom. Am Nachmittag fanden eine Prozession,
eine Andacht der von Jesuiten geleiteten Jugend­sodalität und eine Vesper sowie
eine Volksandacht statt. Über die ganze Woche nach dem Fest setzten sich die
Feierlichkeiten fort. Bei der Prozes­sion zum Abschluss wurden Reliquien,
Heiligenfiguren, Tragaltäre und Evangelienbücher mitgeführt; Kinder im
Engelskostüm trugen Kreuze und streuten Blumen.

Kleinformatige Druckwerke geringen Umfangs dienten Gläubigen als
Handreichungen für die liturgischen Abläufe. 1733 stellte der Domkustos Johann
Graff eine solche Sammlung zusammen, in die er neben Gebeten und Gesängen auch kurze
Legenden aufnahm.

Bei
der Weihe von Franz
Ludwig von Erthal zum Bamberger Fürstbischof 1779 standen auf dem Festaltar unter
dem großen Vortragekreuz neben den Kopfreliquiaren der Heiligen und den
Kaiserkronen auch sechs Evangelien­bücher, die mit kostbaren Einbänden aus Gold
und Edelsteinen verziert waren. Bei der Säkularisation über­führte man die
Kronen und die wert­vollsten Bücher nach München.

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  • Title: Andachts-Uebung bey der feyerlichen Prozession am Festtage des heiligen Kaisers Heinrich
  • Creator: Intelligenzkomptoir
  • Date Created: 1850
  • Location: Bamberg
  • Description by: HV.Hist.907

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