Blick in die KorallenweltHeute hat wohl fast jeder eine Vorstellung von den Korallenriffen der Ozeane. Die artenreiche und farbenprächtige Unterwasserwelt dieser einzigartigen Lebensräume bietet reichlich Stoff für wissenschaftliche Dokumentationen oder populäre Kinofilme. Als in den 70er Jahren im Stralsunder Meeresmuseum die Idee für die Darstellung eines tropischen Korallenriffs geboren wurde, war das in unseren Breiten noch eine besondere Attraktion. Damals war noch wesentlich weniger über Korallenriffe und ihre Bewohner bekannt.
Um dieses Wissensvakuum auszufüllen, führten die Museumswissenschaftler 1976 und noch einmal 1979 zwei Fang- und Forschungs-Expeditionen ins Rote Meer durch, zu DDR-Zeiten eine seltene Gelegenheit. Zurück kamen die Meeresforscher mit einer Unmenge an gefangenen Tieren, Fotomaterialien und Forschungsergebnissen.
Die mitgebrachten Steinkorallen aus dem Roten Meer bildeten den Grundstock für den insgesamt neun Meter hohen Ausschnitt aus einem Korallenriff. Die mehr als dreißig Jahre alte Vitrine vor dem Chor der Katharinenhalle zeigt bis heute das vielfältige Leben zwischen den Korallen, damals eine wissenschaftliche und präparatorische Meisterleistung.
Nachdem Generationen von Museumsbesuchern sich an der Korallenwelt erfreut haben, soll diese nun aber in naher Zukunft eine gründliche Generalüberholung erfahren. Mit einer neuen Verglasung wird auch die Darstellung der Riffbewohner noch reichhaltiger durch einen Tag- und Nachtwechsel sowie durch einzelne, charakteristische Szenarien. Zudem kann der Besucher das Unterwasserleben dann auch akustisch miterleben.
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