Genreszenen und Gesellschaftsbilder sind zentrale Themen von David II. Teniers.
Ein Dudelsackspieler hält einen aufgeblasenen Dudelsack in Händen, die Finger an den Grifflöchern. Doch es fällt auf, dass der Mund das Mundstück nicht berührt. Das Gesicht des Musikers wendet sich in eine andere Richtung. Markant wechselt der grobe Pinselduktus im Gesicht des Spielers mit der Feinmalerei am Übergang vom Luftsack zur Spielpfeife. Die rote Mütze des ein Stück Papier betrachtenden Bauern in der dunkel-verschatteten Bildhälfte bildet einen reizvollen Kontrast zur blauen Oberbekleidung des Dudelsackspielers.
Der zweite Titel des Bildes „das Gehör“ spielt auf die Beliebtheit von Fünf-Sinnen-Zyklen in der flämischen und holländischen Malerei an. Der Dudelsackspieler entspricht demnach der Personifikation des Gehörsinns.