Die Hässlichkeit des Prinzen Heinrich von Preußen (1726-1802) war nahezu sprichwörtlich, wobei die zeitgenössischen Schilderungen meist gleichzeitig darauf hindeuten, dass seine geistreiche Gesprächsführung dies vergessen machte.
Auch diese Terrakottabüste mit einer nicht gerade schmeichelhaften Darstellung des Prinzen Heinrich betont (oder unterstreicht) diesen Wesenszug des Prinzen. Die Büste, die dem Bildhauer Friedrich Andreas Ullrich zugeschrieben wird, zeigt den Prinzen mit nach links gewendetem Kopf, mit Perücke und Zopf. Das Band des schwarzen Adlerordens ist unter seiner Schärpe erkennbar. Als unteren Abschluss der Büste legte der Künstler eine auf der Rückseite herumgeführte Draperie über die rechte Schulter der Figur.
(Saskia Hüneke, bearb. Franziska Ratajczak)