Detailreiche Titeleinfassung von Gaius Plinius Secundus' „Historia naturalis“, dem ersten Lexikon der Naturwissenschaften in der Geschichte der Menschheit. Gaius Plinius Secundus (auch Plinius der Ältere, 23-79 n. Chr.) war ein römischer Schriftsteller, erst Offizier, dann kaiserlicher Prokurator und Befehlshaber der Flotte von Misenum. Im Jahr 79 starb er bei einem Ausbruch des Vesuvs. Er entfaltete eine umfangreiche schriftstellerische Tätigkeit, von der nur seine „Historia naturalis“ in 37 Büchern erhalten ist. Die Ausgabe der Österreichischen Nationalbibliothek stammt aus der Bibliothek des Prinzen Eugen von Savoyen und liegt in einer Bearbeitung des französischen Jesuiten Jean Hardouin vor. Hardouin wiederum entwickelte in seinen wissenschaftlichen Werken einige unorthodoxe Ideen. Eine von diesen war, dass nur Ciceros Schriften, Plinius’ „Naturgeschichte“, Vergils „Georgica“ und Horaz’ „Satiren“ echte Werke des klassischen Altertums seien, während alle anderen alten Schriftsteller Fälschungen betrügerischer Mönche des 13. Jahrhunderts seien.