Der elf Jahre jüngere Kersting, seit 1808 in Dresden, begleitete Friedrich auf seiner 1810 unternommenen Reise ins Riesengebirge. Wegen seiner landschaftlichen Schönheiten und imposanten Bergformationen war dies zum Reiseziel vieler Dresdner Romantiker geworden. Obwohl Friedrich nur dieses einzige Mal dort war, ist doch sein Werk nachhaltig davon beeindruckt: In Studien festgehaltene Eindrücke fanden in Gemälden und Aquarellen immer wieder Verwendung. Auf Friedrichs Aquarell »Felsblöcke am Kochelfall«, am 17. Juli 1810 datiert, also am Tag bevor Kersting ihn hier zeichnete, (Dresden, Kupferstichkabinett), hat Friedrich umgekehrt den sitzenden Begleiter Kersting gezeichnet. Kersting, künstlerisch stark von Friedrich geprägt, hat diesen auch mehrfach bei der Arbeit in seinem Dresdner Atelier in Gemälden dargestellt (1811, Hamburger Kunsthalle; 1819, Nationalgalerie Berlin).
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