Für die Weltausstellung in St. Louis 1904 schuf Alfred Grenander Möbelensembles für ein Empfangszimmer und ein Wohnzimmer. Das Ensemble des Bröhan-Museums besteht aus zwei Stühlen, zwei Sesseln, einem runden Tisch, einem Sofa, das mit einer Rückwand und zwei Seitenschränken zusammengefügt wird, einem Schreibtisch und einer Chiffonniere – das ist ein Behältnismöbel für kleinere Kleidungsstücke. Die geschwungene Linienführung in der äußeren Form mit den abgerundeten Ecken und Kanten sowie die Verzierung verleiht dem Ensemble eine elegante Note. Die Möbel sind edel und aufwendig in der Verarbeitung.
Die Ensembles Grenanders für die Weltausstellung waren Publikumsmagnete und die zeitgenössische Kritik nahm sie positiv auf. Grenander hatte mit seinen Entwürfen für St. Louis nicht nur sich selbst internationale Beachtung gesichert, sondern auch dem Berliner Kunstgewerbe einen neuen Status neben den Design-Hochburgen München und Darmstadt verliehen.
Die Möbel im Bröhan-Museum sind Dauerleihgaben der Ernst von Siemens Kunststiftung.