Das Gemälde von Anton van Dyck (1599-1641) zeigt Christus als "Salvator Mundi", als Erlöser der Welt: seine linke Hand (als Weltenherrscher) ist auf die Weltkugel gelegt, die andere im Segensgestus erhoben. Van Dyck orientierte sich hier an einem traditionellen Darstellungstypus. Ähnliche, meist halbfigurige Kompositionen, existierten seit um 1500 in der Malerei nördlich und südlich der Alpen. Die Komposition des Bildes war ursprünglich kleiner; sie war auf einen Ausschnitt kurz unterhalb der Kugel, knapp neben den Händen und oberhalb des Kopfes begrenzt. Bald darauf wurde die Darstellung an allen Seiten um fast zehn Zentimeter vergrößert. Noch heute kann man bei genauem Hinsehen die übermalten Fugen erkennen. Gemeinsam mit dem ebenfalls vergrößerten Gegenstück "Maria als Fürbitterin" war das Gemälde seit 1764 Teil der Ausstattung des Kabinetts in der Bildergalerie Friedrichs des Großen. (Alexandra Bauer)
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