Erst drei Jahrzehnte nach ihrer Fertigstellung erhielt die Statue der Diana den naturalistischen Sockel mit felsigem Gestein, aus dem die knorrigen Äste einer Eiche emporwachsen. Die Figur wurde so auf dem Sockel angebracht, dass die Göttin dem Betrachter in breiter Schrittstellung, mit nach vorn gerichteter linker Schulter entgegentritt. In einer veränderten Ansicht, etwas von rechts gesehen, vermittelt die Statue freilich einen ganz anderen, weitaus harmonischeren Eindruck. Die Konturen des Körpers und des flatternden Gewandes ordnen sich dann, ebenso wie der zur Seite gewendete Kopf, einem geschlossenen Umriss unter. In dieser Kompositionsweise, wie auch in dem antikisierenden Kopftyp und der Gewandgestaltung, ist die Figur klassizistischen Tendenzen ihrer Zeit verpflichtet, die letztlich auf Raffael zurückzuführen sind.