wiwo.de - Fußball als kulturelles Phänomen
wiwo.de #plus
» Klicken Sie bitte hier, um diesen Artikel zu drucken.
Seite 1 von 2
Fußball als kulturelles Phänomen
Fußballweltmeister Brasilien schickt neben seinen Ballartisten auch eine
Künstlerauswahl zur WM 2006 nach Deutschland. Mit dem Projekt "Copa de
Cultura" (Cup der Kulturen) wolle sich sein Land im kommenden Jahr als
"Kontinent der kulturellen Vielfalt" vorstellen, sagte der brasilianische
Kulturminister und Bossa-Nova-Star Gilberto Gil in Berlin. Neben Gil ist auch der
legendäre Fußballspieler Pelé Schirmherr des Brasilien-Jahres.
HB BERLIN. "Fußball ist ein kulturelles Phänomen in Brasilien. Die Art, wie sowohl in den Stadien
als auch auf den Straßen gespielt wird, ist Ausdruck unserer Seele", sagte Gil. Fußball wirke in
seinem Land für viele Künstler inspirierend. Daher werde im Jahr der Fußball-WM 2006 in
Deutschland nicht nur brasilianische Fußballkunst, sondern auch die Kulturszene vorgeführt - auf
dem Festival "Copa da Cultura".
In mehreren Städten Deutschlands werden zeitgenössische Musik, Tanz- und Theaterproduktionen,
Performances, Filme sowie Ausstellungen präsentiert. Lesungen und Tagungen sind geplant.
Darüber hinaus wird Brasilien Schwerpunkt bei der Musikmesse PopKomm und im Designmai (18.
bis 21. Mai). Die meisten Veranstaltungen werden während der WM vom 9. Juni bis 9. Juli in Berlin
und München stattfinden, erste Ausstellungen gibt es bereits ab Januar.
So zeigt der Neue Berliner Kunstverein ab 14. Januar eine Ausstellung zeitgenössischer Fotokunst.
Die Brasilianische Botschaft wird das ganze Jahr über weitere wichtige Facetten der brasilianischen
Kultur vorstellen. Geplant sind hier Kammermusik-Konzerte, szenische Lesungen und
Filmvorführungen.
Ein Höhepunkt verspricht ein Konzert Gils (25. Mai) im Haus der Kulturen der Welt in Berlin zu
werden. Hier gibt es dann bis zum Tag des WM-Endspiels, den 9. Juli, eine Konzertreihe,
Tanzaufführungen und eine Filmstaffel. Darüber hinaus wird die Ausstellung "The Image of Sound:
Football" (ab 10. Juni) gezeigt. Im Hebbel am Ufer gibt es zeitgenössisches brasilianisches Theater
zu sehen.
Ein zweites großes Zentrum der "Copa da Cultura" ist München. Hier soll brasilianische Kultur in
einem großen, mehrwöchigen Fest zelebriert werden. Das Goethe-Forum plant darüber hinaus eine
Filmreihe.
Angetan vom Programm zeigte sich der neue Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU). Es sei
faszinierend zu beobachten, wie eng in Brasilien Fußball und Kultur verbunden seien, zwischen
diesen Welten eine Symbiose bestehe. Fußball sei sowohl in der Musik als auch in der Literatur
und der bildenden Kunst ein Thema. Die Bundesrepublik werde sich gleichzeitig in Brasilien mit
eigenen Kunstvorhaben vorstellen, kündigte Neumann an. "Für Deutschland ist Brasilien das Tor zu
Lateinamerika", sagte der Staatsminister.
Initiiert wird das Festival vom brasilianischen Kulturministerium. Partner sind das Haus der Kulturen
der Welt in Berlin und das Goethe-Institut. wiwo.de 13. Dezember 2005
Alle Rechte vorbehalten.
Die Web-Seiten von wiwo.de, ihre Struktur und sämtliche darin enthaltenen Funktionalitäten,
Informationen, Daten, Texte, Bild- und Tonmaterialien sowie alle zur Funktionalität dieser Web-
Seiten eingesetzten Komponenten unterliegen dem gesetzlich geschützten Urheberrecht der
ECONOMY.ONE GmbH. Der Nutzer darf die Inhalte nur im Rahmen der angebotenen
http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/biz_artikel/elemid/1/searchno/O/template/w... 14.12.2005
Ocultar TranscriçãoMostrar Transcrição