2012 entdeckt die neue Inhaberin eines Kleingartenhauses in Wien-Hütteldorf beim Umbau diese Stiftertafel. Der Erbauer des Hauses hatte sie im Staatsvertragsjahr 1955 als Baumaterial verwendet. Die neue Hausbesitzerin erkennt viele jüdische Namen auf der Tafel und übergibt sie daher dem Jüdischen Museum Wien. Nun beginnt eine intensive Recherche: Dass sowohl jüdische als auch nichtjüdische Personen genannt werden, lässt auf eine nicht-jüdische Einrichtung schließen. Die Namen von Ärzten und Arztgattinnen legen eine medizinische Institution nahe. Die vielen weiblichen Stifternamen wiederum deuten auf eine Institution für Frauen hin. Mithilfe der Lebensdaten der StifterInnen, einige sind bereits als verstorben vermerkt, lässt sich die Tafel auf ca. 1900 datieren. Die ausgedehnte Recherche brachte schließlich folgendes Ergebnis: Die genannten Personen stifteten für das Rekonvaleszentenheim für arme Frauen in der Rosentalgasse in Hütteldorf, das – unweit der späteren Fundstelle der Tafel – im Kaiser-Jubiläumsjahr 1898 errichtet wurde.
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