Als raffinierter Interpret galanter Szenen war François Boucher einer der begehrtesten Künstler am Hofe Ludwigs XV.
Schäferszenen – sogenannte Pastorale –, die in Frankreich vor dem 18. Jh. als Genre ausschließlich in literarischer Form existierten, kennzeichnen die französische Malerei unter Ludwig XV.
Eine junge „Träumende Schäferin“ sitzt in einer üppigen Vegetation, angelehnt an eine vom grünen Dickicht überwucherte Steinmauer. Die leicht geöffnete Bluse, das tiefe Dekolleté und die geröteten Wangen lassen ihre Gedanken erahnen. Zu bloßen Füßen findet sich ein duftender Blumenkorb. Der Betrachter wird entführt in eine Welt der Glückseligkeit und Idylle. Boucher ist ein Meister schlüpfriger Szenen und spielt mit zahlreichen sinnlichen Reizen: dem Inkarnat der hellen Haut, den geschmeidigen Stoffen, den Farben oder etwa der Ausleuchtung des Gemäldes.
Interessiert am Thema „Visual arts“?
Mit Ihrem personalisierten Culture Weekly erhalten Sie Updates
Fertig!
Sie erhalten Ihr erstes Culture Weekly diese Woche.