Undatiert (vor 1785); Ölfarben auf Holz. Dürers letztes autonomes Selbstporträt aus dem Jahr 1500 ist nicht nur ein Gemälde von einzigartigem künstlerischen Rang, sondern wegen seiner Aufladung mit christlichen, humanistischen und kunsttheoretischen Sinnebenen auch ein Hauptwerk der Weltkunst überhaupt. Wie seine Bildaussage, so ist auch die Überlieferungsgeschichte dieses Selbstbildnisses von Rätseln umgeben: Einigermaßen fest steht, dass die kurfürstliche Galeriedirektion in München die vorliegende Gemäldekopie 1805 von Küfner kaufte. Doch war er wirklich der Urheber dieses Werkes? Warum forderten die Nürnberger 1822 die Rückgabe des Werks? Warum gibt es in den Ratsprotokollen der Noch-Reichsstadt keinerlei Vermerke über den Verkauf eines so wichtigen Werks? Und warum kopiert das Bild – höchst ungewöhnlich! – auch die Rückseite des Münchner Originals so genau?
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