Das Interieurbild des künstlerischen Einzelgängers entstand nach einem längeren Paris-Aufenthalt in Belgien – drei Jahre vor der Übersiedlung nach Berlin, wo Ury seinen Ruf als Großstadtmaler begründete. »Verbindung von Palettenkunst mit wenig ausgebildetem Gestaltungsvermögen «, dieses Urteil der Zeitgenossen weist auf die Selbständigkeit hin, mit der Ury zeitgenössische Kunsterfahrungen verarbeitete. Besonders irritierend wirkte die Dualität des Bildes, die die impressionistische Sensibilität für Licht-Schatten-Phänomene zusammenbringt mit einem geometrischen Raumund einem stereometrischen Körpersystem, die dem Motiv eine die alltägliche Situation transzendierende metaphysische Qualität verleihen.