Ein Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit des ehemaligen ZKM | Instituts für Bildmediens ist der Bereich immersive Projektionsumgebungen für künstlerische Projekte. Von 1993 bis 2002 wurde unter Leitung von Jeffrey Shaw in diesem Kontext das Langzeitforschungsprojekt »EVE - Extended Virtual Environment« realisiert, eine Umgebung für Kuppelprojektionen, die technisch und konzeptuell neue Formen interaktiver, immersiver Visualisierung und VR-Anwendungen auslotet.
Das »Extended virtual Environment« stellte ein neuartiges Paradigma eines beweglichen Bildfensters dar: Es kann vom Betrachter interaktiv gesteuert werden und ihm ermöglicht, innerhalb der kuppelförmigen Architektur von rund 9 Meter Höhe und 12 Meter Durchmesser einen kugelförmigen Raum aus computergenerierten, dreidimensionalen Bewegtbildern und Videobildern zu erkunden.
Während die traditionellen Medien Kino und Fernsehen Zeit und Raum als ein kontemplatives Erlebnis für ein passives Publikum wiedergeben, werden in »EVE« Zeit und Raum für ein aktives Publikum zur Simulation einer unmittelbaren Erfahrung reproduziert. Der statische Bilderrahmen ist ersetzt durch den umherschweifenden Blick, der sich die eigene visuelle Erzählung in einem nach allen Seiten offenen Blickfeld zusammenstellt.
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