Der gute Ruf der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin beruhte seit dem 18. Jahrhundert immer wieder auch auf ihrer hervorragenden Blumenmalerei (sogenannte deutsche Blumen). Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war es Gottfried Wilhelm Voelcker mit seiner fein differenzierten, zugleich üppigen und außerdem botanisch korrekten Blumenmalerei, der dieser Tradition eine neue Nuance hinzufügte. Seine kunstvoll arrangierten Buketts malte er – neben seiner Tätigkeit an der Manufaktur – auch in Öl. Der Herkunft des Künstlers von der Porzellanmalerei verdanken die Gemälde Voelckers ihre klare, bunte Farbigkeit. Der preußische König und zahlreiche Fürsten und Sammler erwarben seine Bilder, deren sensible Feinmalerei biedermeierlichem Empfinden entsprach. | Angelika Wesenberg