Die zweigeteilte Installation »Folding Perspectives I+II« wurde für die Ausstellung »Mapping Spaces« (12.04. - 13.07.2014) entwickelt, die den Einfluss frühneuzeitlicher Handbücher zur Geografie, der Vermessungskunde und dem Festungsbau auf die niederländische Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts untersucht. Die beiden Installationen thematisieren, welchen Einfluss technologische Entwicklungen auf unsere heutige Raumwahrnehmung haben.
In »Folding Perspectives I« befindet sich die Betrachter*innen in einem Raum mit einer Grundfläche von zwölf Mal sechs Meter und einer Höhe von 3,60 Meter. Durch die Bewegung des Körpers im Raum beeinflussen die Besucher*inen die sie auf drei Wänden umgebende Projektion. Die Raumkoordinaten mehrerer Personen werden von zwei Laserscannern ermittelt, welche mit Infrarotlicht den Raum in Echtzeit vermessen und die Positionen der Besucher*innen in der Horizontalen auf einen Zentimeter genau bestimmen können. Durch ihre Positionen beeinflussen die Betrachter*innen Bildtransformationen, welche sich an die perspektivischen Bildkonstruktionen des niederländischen Malers Pieter Snayers anlehnen. Dessen großformatiges Kriegspanorama "Siege of Gravelines" bildet das Signetwerk der Ausstellung.
Eine Auftragsarbeit für
Ausstellung Mapping Spaces. Networks of Knowledge in 17th Century Landscape Painting, ZKM | Karlsruhe, Karlsruhe, DE
Kuratorin: Ulrike Gehring
Produktionsstab
Konzept: Bernd Lintermann, Nikolaus Völzow
Technische Realisierung und Softwareentwicklung: Nikolaus Völzow
Produktion:
ZKM | Institut für Bildmedien