Im Sommer 1981 barg die Besatzung des Elbbaggers „Odin“ vor Wittenbergen die Reste eines dort gesunkenen Schiffes aus dem frühen 17. Jahrhundert. Die ebenfalls geborgene Ladung bestand aus Musketen, Messern, Messingschalen sowie verschiedenen Typen von Kupfer- bzw. Zinnbarren. Fast alle Kupferplatten und -barren weisen Stempelungen auf, die Hinweise auf die Herstellungsorte oder auf damalige Handelshäuser liefern. Die Zusammensetzung der Fracht spricht dafür, dass dieses Schiff auf dem Wege nach Portugal war, wo aus dem Kupfer Metallreife – so genannte Manillen – gefertigt werden sollten. Diese verhandelten portugiesische Händler gegen Gold, Elfenbein, Gewürze und Sklaven, denn Manillen galten, besonders an der Westküste Afrikas, lange Zeit als Zahlungsmittel.