Sie hat ein aufgeschlagenes Buch in den Händen und liest. Bemerkenswert ist die Darstellung als eine aktiv lesende Frau. Damit soll die fromme Vertiefung in die heilige Schrift gezeigt werden. Adlige Frauen bestellten sich für ihre private Andacht wertvoll ausgestatte Bücher in den Skriptorien, den Schreibstuben der Klöster. Meistens waren es Psalterien, die, wie es der Name sagt, die Psalmen der Bibel enthielten und reich bebildert waren. So wie zu den adligen Männern die Waffen als Standeszeichen gehörten, so wurden adlige Frauen oft mit einem Buch dargestellt. Das Buch ist hier aber nicht nur Standeszeichen, denn Gräfin Berchta scheint sogar zurückzublättern, um eine vorangegangene Stelle im Text noch einmal nachzulesen.
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