Mit der Holländerwindmühle erreicht die Mühlenentwicklung im 19. Jh. ihren Höhenpunkt; die Anpassung an verschiedene Windrichtungen ist elegant gelöst: In den Wind gedreht wird nur die Dachkappe mit den Flügeln. Das Mühlengebäude kann dadurch stabil, größer und höher gebaut werden, im Mühleninnern steht mehr Arbeits- und Lagerfläche zur Verfügung. Die Kappe oder Haube läuft auf Rollen um, die auf dem Turmrand gelagert sind.
Zum Drehen dient, wie bei der Bockwindmühle, ein auf der gegenüberliegenden Seite befindlicher Steuerbalken, der Steert. Das Sprossengitter der Flügel wird je nach Windstärke ganz oder teilweise mit Segeltuch belegt. Die Besegelung erfolgt von einer Galerie aus, deshalb auch der Name "Galerieholländer".