Zu den kostbarsten Kleinbronzen der Renaissance zählen die Werke des Mantuaner Hofbildhauers Pier Jacopo Alari-Bonacolsi, der sich aufgrund seiner Leidenschaft für antike Kunst Antico nannte. Den erlesenen Charakter seiner Werke steigerte der Künstler zumeist noch durch eine partielle Vergoldung. Dieses Merkmal weist auch die in seinem Umkreis entstandene, vielleicht sogar auf ein Modell Anticos zurückgehende ›Göttin der Via Traiana‹ auf, deren Komposition mit dem als Attribut gehaltenen Rad auf Münzen des Kaisers Trajan zu finden ist. Die nur in diesem einen Exemplar überlieferte Berliner Bronze ist wahrscheinlich identisch mit einer im Inventar des Herzogs Federigo Gonzaga von 1542 erwähnten Statuette: »figura piccola di metale che sede cum una rota in mano«.
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