Der Gorilla Bobby kam 1928 im Alter von zwei Jahren in den Berliner Zoo. 1935 starb er an einer Blinddarmentzündung. Die Dermoplastik des Tieres schufen die Berliner Präparatoren Karl Kaestner (1895 - 1983) und Gerhard Schröder (1896 - 1945) noch im selben Jahr. Bis heute gilt diese Dermoplastik als Meisterwerk der Präparationskunst. Auch über 80 Jahre nach seinem Tod fasziniert Bobby die Besucher. Das liegt neben den künstlerischen Fähigkeiten der Präparatoren auch an dem Einsatz einer von ihnen entwickelten neuen Technik der Teilparaffinierung von wenig behaarten Körperteilen. Bei dieser Imprägnierungsmethode werden die Feinstrukturen im Gesicht und an den Händen erhalten und ein Schrumpfen der Präparate beim Trocknen verhindert, da das im Zellgewebe enthaltene Wasser durch feste Substanzen wie Paraffin oder Polyäthylenglykol ausgetauscht wurde.