Der französische Architekt Ennemond Alexandre Petitot (1727–1801) arbeitete nach seinem Studium in Paris vor allem für die Herzöge von Parma. Er wurde durch seine neoklassizistischen Architekturen wie die Räumlichkeiten und das Stiegenhaus für den herzoglichen Palast in Colorno in der Region Emilia-Romagna bekannt. Die Folge der Mascarade à la Grecque entstand im Jahr 1771, wohl als Satire und Häme auf den damaligen Mode-Hype „à la Grecque“. Petitot ließ sich durch Originalzeichnungen aus der Sammlung des Ministers des Herzogs von Parma, Guillaume du Tillot, inspirieren. Die hier dargestellte Person ist Ennemond Alexandre Petitot selbst. Mit Zirkel und Maßstab in ein fantastisches Stillleben mit Pyramide und korinthischer Säule gestellt, stellt sich Petitot auf ironisch-überzeichnete Weise dar. Selbst seine Brille ist der Mode der damaligen Zeit angepasst und würde auch heute noch als Designerbrille Furore machen. Das Blatt ist eines von rund 17 400 Ornamentstichen aus der MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung.
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