Grüner Beryll. 3,5 x 3 x 2 cm. Habachtal in Salzburg. 1874.
Der Smaragdkristall kam 1874 als Geschenk aus Salzburg ans k. k. Mineralogische Hofkabinett
und zählt zu den größten und schönsten aus der weltberühmten Lagerstätte im Habachtal.
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Smaragde verraten ihre Herkunft: Bei natürlichen Smaragden weist das Verhältnis von Sauerstoffisotopen wie ein Fingerabdruck auf die geologische Lagerstätte hin. Daher konnte man durch 18-O-Untersuchungen feststellen, dass der Smaragd in der französischen Königskrone vermutlich aus dem Habachtal stammt. Es wird auch versucht, alte Handelsrouten von Smaragden mit Hilfe von Sauerstoffisotopen-Untersuchungen zu rekonstruieren. Dabei spielt das Habachtal neben den ägyptischen Vorkommen als historisch bedeutende Lagerstätte eine wichtige Rolle.
Der früheste schriftliche Hinweis auf Smaragdvorkommen in den Alpen ist ein Brief von Anna de’ Medici, Erzherzogin von Österreich-Tirol, aus dem Jahr 1669. Die erste eindeutige Benennung des Fundortes geht auf eine Beschreibung der „bis itzt bekannten Mineralien des Fürstenthums und Erzstifts Salzburg“ aus dem Jahr 1797 zurück: „Schmaragd, silex smaragdus, ist bis itzt nur noch im Heubachthale im Pinzgau gefunden worden …“
Um 1860 begann der Wiener Juwelier Samuel Goldschmidt dort mit dem planmäßigen Abbau, indem er drei Stollen in den smaragdführenden Glimmerschiefer treiben ließ. Das Wandgemälde von Carl Hasch (Saal III) zeigt die Abbaustelle in der Leckbachrinne auf 2.400 Metern Seehöhe. Die schwere Zugänglichkeit und die eingeschränkte Qualität und Quantität der Funde machten die wirtschaftliche Ausbeutung des Vorkommens bald unrentabel. Die Fundstelle wurde zum Paradies für Mineraliensammler und erinnerte bis in die 1970er Jahre im Sommer an Alaska zur Zeit des „Gold rush“. Noch heute sind die Smaragde im Habachtal Österreichs bekanntestes Edelsteinvorkommen.
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