Die Hakoah wurde 1909 in Wien gegründet. Ihr Fußballclub wurde 1925 österreichischer Meister, das Wasserballteam 1927-1928. Auch die Ringer waren erfolgreich und traten darüber hinaus bei antisemitischen Attacken als Bodyguards für andere Hakoah-SportlerInnen auf. Fritzi Löwy und Hedy Bienenfeld gewannen als bisher einzige österreichische Schwimmerinnen Medaillen bei einer Europameisterschaft (1927). Lucie Goldner, Ruth Langer und Judith Deutsch waren für die Olympischen Spiele 1936 in Berlin nominiert, die sie jedoch aus Protest gegen das NS-Regime boykottierten. Der Österreichische Schwimmverband sperrte sie daraufhin auf Lebenszeit und erkannte ihnen alle Titel ab. Die Hakoah war zionistisch orientiert und half insbesondere Jugendlichen, Selbstbewusstsein aufzubauen. Der sportliche „Muskeljude“ sollte antisemitische Zerrbilder ad absurdum führen. Nach 1945 spielte die Hakoah erneut eine wichtige identitätsstiftende Rolle.
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