Besondere Bestattungsformen eröffnen vereinzelte Einblicke in die kultische Vorstellungswelt der späten Jungsteinzeit. Die Teilbestattung eines menschlichen Schädels ist für die Norddeutsche Tiefebene einzigartig. Der Schädel lag in einer Schale und wurde von einem kopfüber stehenden so genannten Riesenbecher bedeckt. Die Bestattung war zudem sorgfältig mit Steinen eingefasst. Diese Schädelbestattung deutet auf Fremdeinflüsse hin, die ihren Ursprung in der böhmischen Frühbronzezeit hatten: Dort findet sich nicht nur die Sitte wieder, Schädel getrennt vom restlichen Körper unter Tongefäßen beizusetzen, sondern auch der Riesenbecher hat dort seine Vorbilder.