Es wurde 1969/70 mit Dispersionsfarbe und Pigmenten auf eine leicht geschwungene Wand im früheren Statistikamt der DDR aufgemalt. Zuletzt saß in dem Gebäude die Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen. Das Riesenbild war mit dicken Vorhängen verdeckt worden.
Wegen seiner Größe und den mit 18 000 Euro hohen Kosten für den Abbau hatte sich lange kein Interessent für das Kunstwerk gefunden, obwohl der Bund es – ebenso wie ein Wandbild des früheren DDR-Künstlers Walter Womacka – kostenlos angeboten hatte. Es werde nun fachgerecht abgebaut und sei ab Herbst im erweiterten DDR Museum zu sehen, teilte Direktor Robert Rückel mit.
Der wissenschaftliche Leiter Stefan Wolle sagte: „Das Gemälde zeigt wie ein mittelalterlicher Altar die gesamte Bilderwelt der kommunistischen Utopie – von den glorifizierten Arbeitergestalten bis zu den Höllenhunden des Imperialismus.“ Dennoch habe es den SED-Oberen nicht gefallen: Sie schickten eine Liste mit 24 Änderungswünschen an den Künstler – allerdings ohne Erfolg.