Immer wieder porträtierte Philipp Hackert Tiere, vor allem jene, die ihm in seinen Landschaften als Staffage dienten. Meist malte er Ziegen, Schafe und Hunde, gelegentlich auch Rinder oder Hasen, oft in kleinen Formaten. In Augusto Nicodemos Bildnis »Jacob Philipp Hackert im Atelier« ist an der Atelierwand ein solches Tierporträt zu erkennen (1797, Nationalgalerie, Inv.-Nr. A I 991). Die in seinen letzten Lebensjahren während seines Aufenthaltes in San Piero di Careggio bei Florenz entstandenen Tierporträts zeigen Ziegen oder Schafe vor den bewaldeten Hängen der Toskana. In »Italienische Landschaft mit Ziege und Zicklein« sind ein Muttertier und ein im Gras ruhendes Junges vor einem knorrigen Baum zu sehen, links dahinter auf einem Felsen eine mittelalterliche Burg. Die Nationalgalerie besaß eine weitere sehr ähnliche Darstellung einer ihr Zicklein säugenden Ziege in fast identischer Größe, vermutlich ein Gegenstück (Kriegsverlust). | Birgit Verwiebe