Die prunkvolle Kassette zeichnet sich durch den architektonisch gegliederten Aufbau mit Reliefs der Leidensgeschichte Christi aus und ist bekrönt von einer vollplastischen Figurengruppe mit der Auferstehung. Der Typus ist in mehreren Exemplaren überliefert ( Metropolitan Museum, New York; Museu Nacional de Arte Antiga, Lissabon, u. a.). Eine Zeichnung im Schatzbuch der Münchner Jesuitenkirche St. Michael beweist, dass sich dort einst ein weiteres Exemplar befand. Möglicherweise entstand die Gruppe im Auftrag des bayerischen Herzogs Albrecht V., der sie als Geschenke vorsah. In der Verwendung meist unedler Metalle unterscheiden sich diese Kästchen von den kostbareren profanen Exemplaren, denen sie jedoch in ihrer künstlerischen Qualität und dem umfassenden Bildprogramm in nichts nachstehen.
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