Thomas Newcomen baute ab 1712 die ersten praktisch brauchbaren Kolbendampfmaschinen. Sie wurden überwiegend zum Fördern von Grubenwasser in Bergwerken eingesetzt. Im Gegensatz zu den Versuchsmaschinen von Denis Papin, bei denen Kessel und Zylinder eine Einheit bildeten, trennte Newcomen die Dampferzeugung vom Arbeitszylinder. Als Dampferzeuger dient der Kugelkessel unter der Maschine. Der Dampf strömt in den Zylinder und bewegt den Kolben nach oben. Dabei wird über einen Waagebalken, den Balancier, das Pumpgestänge abgesenkt. Ein Gegengewicht unterstützt diese Bewegung. Die eigentliche Arbeit leistet der äußere Luftdruck. Der Dampf im Zylinder wird durch Einspritzen von Wasser abgekühlt und kondensiert. Dabei entsteht ein Unterdruck. Der höhere äußere Luftdruck bewegt nun den Kolben nach unten; über den Balancier wird das Pumpgestänge nach oben gezogen. Nach 1776 lösten die verbesserten Dampfmaschinen von James Watt die Newcomen’schen Maschinen ab.
Modell
Leihgabe des Science Museum, London
Maßstab 1:10