Ganzen vereinigt. Sie würden mir einen grossen Gefallen erweisen, und wir würden damit ein gutes Beispiel geben, wie derartige Prioritätsfragen in einer würdigen und sympathischen Weise bahnadelt werden können.
Ich habe Ihre damaligen Ausführungen in Paris gar nicht verstanden; noch weniger war mir klar, wie sie für die physikalische Theorie nutzbar gemacht werden könnten. Erst voriges Jahr bemerkte ich, dass es ganz natürlich sei, der Riemann-Metrik die Hypothese des Fernparallelismus zu adjungieren. Dass dies aber wirklich zu einer dem bisherigen physikalischen Wissen über die physikalischen Grundsätze des Raumes entsprechenden Theorie, d.h. zu brauchbaren und durch die formalen Grundlagen beinahe eindeutig bestimmten Feldgleichungen führe, das erkannte ich erst in den letzten paar Monaten.
Ich sende Ihnen meine bisher in der Akademie über den Gegenstand veröffentlichten Arbeiten. Die zweite über die angenäherten Feldgleichungen leidet noch an dem Übelstand, dass bei der dort getroffenen Wahl für die Hamilton-Funktion ein zentralsymmetrisches elektrisches Feld unmöglich wäre. Die dritte ist leider vergriffen, sodass ich Ihnen mein einziges Exemplar senden muss (zur einheitlichen Feldtheorie). Ich bitte Sie, mir dieses Exemplar, sowie die Arbeit von Weitzenböck, von der ich auch nur das eine Exemplar habe, wieder zurückzusenden. Die wichtige Lösung des Problems findet sich erst in der letzten Arbeit.
Indem ich Sie bitte, mein versehentliches Plagiat zu entschuldigen und mir zu helfen, die Angelegenheit in schöner Weise in Ordnung zu bringen unter Berücksichtigung aller Verdienste bin ich mit freundlichen Grüssen
Ihr
Albert Einstein
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